Großübung an der Oskar-Schwenk-Schule

von Andreas Bühler

Freitag, 4. Juli 2008

Eine unangekündigte Räumungsübung an der Oskar-Schwenk-Schule sollte möglichst realistisch darstellen, was es bedeutet, mehrere Klassen aus dem zweiten Stockwerk über tragbare Leitern zu retten. Im Vorfeld war nur die Konrektorin Frau Sauter, der stellvertr. Kommandant O. Klein und eine weitere Lehrerin mit der Planung befasst bzw. informiert worden.
In der fünften Stunde wurde mit Böllern und einer Nebelmaschine im Bau 6 der Flur des zweiten Obergeschosses so präpariert, dass es der H8 mit 22 Schülern und einer Lehrerin sowie der H5 mit 28 Schülern und zwei Lehrern der Fluchtweg abgeschnitten wurde.
Die ersten Feuerwehrkräfte trafen 4 Minuten nach der Alarmierung durch die Leitstelle Böblingen an der OSS ein. Die 21 eingesetzten Rettungskräfte der Feuerwehr Waldenbuch wurden durch 9 Kräfte der WSG Ritter unterstützt, die bei Bedarf von der Firma Ritter Sport freigestellt werden, um auch außerhalb des Betriebsgeländes Hilfe leisten zu können.
Innerhalb kurzer Zeit wurden an zwei Klassenzimmern tragbare Leitern gestellt und damit begonnen, die Schüler aus den Klassenzimmern zu retten. Parallel dazu drangen 3 Trupps unter Atemschutz, zur Brandbekämpfung in den verrauchten Gebäudeteil vor. Hier zeigte sich, mit welch hohem Personalbedarf eine solche Rettung aus Sicht der Feuerwehr abgearbeitet werden muss.
Dann wurde der verrauchte Teil des Schulgebäudes mittels eines Überdruckbelüfters entraucht und die restlichen Schüler über den Schulflur ins Freie gebracht. Manch einer war darüber froh, manch einer hätte aber auch zu gerne die Feuerwehrleiter „ausprobiert“…
Nach der Übung hat die Schulleitung und die Feuerwehr ein erstes Fazit dieser Übung gezogen: ein positiver Ansatz war, unter möglichst realistischen Bedingungen den Ablauf der Rettung angegangen zu haben. Es konnte so festgestellt werden, was gut läuft und wo noch Verbesserungsbedarf besteht.
Die Kommandanten der Waldenbuch Feuerwehr hatten auch die „eigentlichen Helden“ des Tages ausgemacht: die Schülerinnen und Schüler der H 5 und H8! Für Ihren Einsatz dankte die Feuerwehr nach dem erfolgreichen Abschluss der Übung. Für die beiden Klassen gab es nach dem Ereignis schulfrei (das hätten sich sicher noch mehr Schüler gewünscht).
Dem Dank schloss sich die Rektorin Frau Grafen an, die sich laut eigener Aussage am Anfang nicht sicher war, ob die Sache nun Ernst oder Übung ist; es war ihr bewusst, dass sich die freiwilligen Feuerwehrleuten extra für diese Übung „frei“ genommen hatten.
Gemeinsam mit der Schulleitung wird es nach den Sommerferien einen Anschlusstermin zur Aufarbeitung der Erkenntnisse aus dieser Übung geben. Letztendlich wird ein Mehr an Sicherheit für die Schüler und Lehrer der Oskar-Schwenk-Schule entstehen, darüber waren sich alle Beteiligten einig.

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