Großübung an der Stadtkirche St. Veit
von Andreas BühlerFreitag, 27. Mai 2011
Mit dem folgenden Übungsszenario wurde die Feuerwehr Waldenbuch am oben genannten Freitag gegen 19:00 Uhr alarmiert: bei Dachstuhlrenovierungsarbeiten bricht über dem Kirchenschiff in St. Veit ein Brand aus. Vor Ort stellt sich heraus, dass drei Arbeiter sich nicht mehr über die Wendeltreppe am Turmfuß in Sicherheit bringen konnten; sie mussten durch die Feuerwehr gerettet werden. Aufgrund der Wasserentnahme auf dem Schlossberg, die so ein Großeinsatz nach sich zieht, wurde eine Wasserversorgung aus offenen Gewässern notwendig.
Aus diesem Grund wurden folgende Wehren nachalarmiert: Feuerwehr Steinenbronn mit einem LF und einem SW; Feuerwehr Dettenhausen mit eine LF 16-TS, die Feuerwehr Holzgerlingen mit einem LF 16. Um einen Einsatz dieser Größe entsprechend abarbeiten und dokumentieren zu können, wurde der ELW 2 des Landkreises ebenfalls nach Waldenbuch entsandt.
Die Menschenrettung und Brandbekämpfung an der Stadtkirche konnte recht zügig abgearbeitet werden. Erste Anwohner hatten sich bereits bei der Leitstelle und im Pfarramt gemeldet, denn kurz vor der Übung drang bereits weithin sichtbar Rauch aus dem Dachgeschoss von St. Veit.
Der zweite Aspekt der Übung, die Wasserversorgung, wurde von den Übungsbeobachtern dokumentiert und nach Abschluss der „Brandbekämpfung“ nochmals getestet. Man wollte feststellen, wie viel die Wasserentnahmen aus dem Mühlkanal und der Aich im Ernstfall bringen würden: als Ergebnis wurden 4.200 – 4.500 l Wasser pro Minute ermittelt. Somit wäre eine Brandbekämpfung einschließlich Riegelstellungen zum Schutz der Nachbargebäude möglich gewesen.
Die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren hat hervorragend funktioniert. Teilweise waren den nachrückenden Kräften aus vorherigen Einsätzen und Übungen die Wasserversorgungsgegebenheiten bereits vertraut. Dennoch konnten neue Erfahrungen gemacht, Bekanntes wieder einmal geübt und geschult und Punkte für zukünftige Ereignisse festgelegt werden.
Nun bleibt der Feuerwehr Waldenbuch noch, sich bei den Anwohnern für ihr Verständnis, der evangelischen Kirchengemeinde für die Möglichkeit der Nutzung von St. Veit, den beteiligten Wehren und dem Team des ELW 2 für ihren Einsatz und den Übungsvorbereitern zu bedanken.
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