Übung am Waldenbucher Schloss
von Andreas BühlerFreitag, 22. Juli 2011
Mit folgender Meldung wurde die Feuerwehr Waldenbuch und die WSG Ritter Sport am Freitag, den 22.07.2011, gegen 19:15 Uhr von der Leitstelle in Böblingen alarmiert: Rauchentwicklung im zweiten Obergeschoss des Museums für Alltagskultur; es wird noch mindestens ein Besucher vermisst.
Diese letzte Feuerwehrübung vor der Sommerpause wurde zusammen mit der WSG der Alfred Ritter GmbH & Co. KG durchgeführt. Diese gemeinsamen Übungen dienen dazu, dass auch im „Ernstfall“ die Abläufe reibungslos ineinander greifen und jeder Beteiligte sich entsprechend seiner Aufgabe, für die er eingesetzt wurde, einbringt. Die Zusammenarbeit hat sich bei dieser Übung auch außerhalb des Werksgeländes von Ritter Sport mehr als bewährt: der Elektrolüfter der WSG Ritter Sport wurde letztendlich zum Entrauchen des Museums eingesetzt, denn der Lüfter der Waldenbucher Wehr ist benzinbetrieben und kann deshalb nur von außen eingesetzt werden.
Nun soll aber kurz der Einsatzablauf geschildert werden: nach der ersten Erkundung durch den Einsatzleiter, diese Aufgabe war dem 2. stellvertretenden Kommandanten Klaus Rein zugefallen, wurde der erste Zug zur Brandbekämpfung in das 2. Obergeschoss gesandt. Der „Brandausbruchsraum“ war völlig verqualmt, es konnte aber dennoch eine Person, die sich noch im Flur befand und eine Person aus dem Brandraum zügig ins Freie gebracht werden. Im Anschluss daran wurde die Brandbekämpfung begonnen. Die Wehrmänner eines weiteren Fahrzeugs gingen über den zweiten möglichen Angriffsweg, die Wendeltreppe, ebenfalls zur Brandbekämpfung vor. Während dessen wurden im 1. Obergeschoss die wertvollsten Gegenstände, so fern sie sich nicht entfernen ließen, durch den 2. Zug mit Folien abgedeckt.
Nach einer knappen Stunde war der „Spuk“ vorbei, der „Brand“ gelöscht und das Gebäude entraucht. Die anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums konnten sich ein „reales“ Bild von dem machen, was die Feuerwehr im Ernstfall geleistet hätte. Das Resümee von Kommandant Oliver Klein am Ende der Übung fiel sehr positiv aus; auch Frau Bayer vom Museum für Alltagskultur, bedankte sich bei den anwesenden Feuerwehrleuten für ihren Einsatz an diesem Abend.
Der Lerneffekt an diesem Abend war ein doppelter: die Führungskräfte konnten die Erkenntnisse aus der Begehung gezielt einsetzen und die beiden Züge, die ebenfalls je eine Führung im Schloss erhalten hatten, konnten ebenfalls auf dieses Wissen aufbauen.
Nochmals ein Dankeschön an die Leitung des Museums für Alltagskultur, die uns die Übung in dieser Form ermöglicht hat!
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