Hauptübung bei „Modell und Form“

von Andreas Bühler

Samstag, 12. November 2011

Am Samstag, 12. November 2011, alarmierte die Feuer- und Rettungsleitstelle Böblingen um 15:32 Uhr die Feuerwehr Waldenbuch zu einem Brand bei der Firma „Modell und Form“ in der Bahnhofstraße 35. Eine Zuschauerin aus den zahlreich vorhanden „Schaulustigen“, die an diesem Tag durchaus gewollt waren, hatte den Notruf abgesetzt. Mit dieser interessanten Erfahrung und der anschließenden Sirenenalarmierung begann dann der „offizielle“ Teil der Hauptübung.

Annahme war, dass bei Dacharbeiten an der Werkhalle der „Modell und Form C. Hellenschmidt GmbH“ ein Brand ausgebrochen war. Der Arbeiter auf der Hebebühne konnte sich nicht mehr in Sicherheit bringen und lag verletzt auf der Arbeitsplattform. Eine Person war auf dem Balkon verletzt zurückgeblieben und drei weitere Personen wurden in der Werkhalle vermisst. Der Einsatzleitwagen, der zunächst mit Kommandant Oliver Klein an der „Einsatzstelle“ eintraf, und seine Besatzung nahmen die Koordination des Einsatzes auf und dirigierten die beiden nachfolgend eintreffenden Löschfahrzeuge in ihre Arbeitspositionen. Dann ging alles sehr schnell: die Personensuche und Brandbekämpfung in der Werkhalle, die Rettung der verletzten Person mittels einer Steckleiter vom Balkon und zum „Abschluss“ dieses Übungsteils die Rettung des verletzten Arbeiters von der Hebebühne. Hier kamen eine dreiteilige Schiebeleiter und eine Schleifkorbtrage zum Einsatz. Auch dieser Verletzte, dargestellt durch einen Dummy, wurde dem DRK zur Weiterversorgung übergeben. Das DRK Waldenbuch war bei dieser Übung, zusammen mit den DRK’s aus Steinenbronn und Schönaich, im Einsatz und die Zusammenarbeit zwischen den Rettungsorganisationen hat auch bei dieser Übungsannahme reibungslos funktioniert. Aus zahlreichen Übungen und Einsätzen kann hierbei auf ein funktionierendes Miteinander gesetzt werden. Das war auch für die Zuschauer erkennbar.

Nachdem die „Brandbekämpfung“ beendet war, zeigte die Waldenbuch Wehr und die eingesetzten DRK Ortsvereine die Abarbeitung eines Verkehrsunfalls. Als Annahme diente ein Frontalaufprall, der sich ereignete, weil die beiden Fahrzeuglenker durch den Feuerwehreinsatz abgelenkt waren. An einem Fahrzeug zeigte die Feuerwehr eine „Crash-Rettung“, die nur dem Zweck dient, Personen aus einem verunfallten Fahrzeug möglich schnell zu befreien. Dieser Weg wird eigentlich nur genutzt, wenn eine Folgegefahr für die Fahrzeuginsassen besteht (Brand, Untergehen in einem Gewässer o.ä.). Bei dem zweiten Fahrzeug wurde dann eine „patientengerechte Rettung“ vorgeführt. Hierbei ist das Vorgehen deutlich langsamer; es erfolgt eine Absprache mit dem Notarzt bzw. dem Rettungsdienst, um die weiteren Maßnahmen der Rettung abzustimmen. Dennoch hielten viele Zuschauer bis zum Schluss aus, um zu sehen, wie die insgesamt sechs Personen von der Feuerwehr aus den Fahrzeugwracks gerettet und dem DRK übergeben und erstversorgt wurden.

Das Wetter bei der Übung konnte man sich für einen Novembersamstag eigentlich nicht schöner vorstellen, deshalb haben sicher viele Zuschauer ihren „Samstagsspaziergang“ genutzt, um bei der Hauptübung den Einsatzkräften über die Schulter zu schauen. Wir hoffen, dass es für Sie interessant war und danken für Ihr Interesse! Herzlichen Dank auch an dieser Stelle an Herrn Chr. Hellenschmidt, der uns sein Gebäude für diese gelungene Übung zur Verfügung gestellt hat!

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