Hauptversammlung 2012

von Andreas Bühler

Freitag, 10. Februar 2012

Im Bericht des Kommandanten ging Oliver Klein zunächst auf die 43 Einsätze und Arbeitsleitungen des Berichtsjahrs ein und schilderte als größten Einsatz die Überlandhilfe, die am letzten Wochenende bei den Kameraden in Steinenbronn bei einem Wohnhaus- und Dachstuhlbrand geleistet wurde. Derzeit sind 5 Frauen und 59 Männer in der Einsatzabteilung in den aktiven Dienst eingebunden. Davon sind 36 atemschutztauglich. Hier wünscht sich der Kommandant eine Steigerung der Zahl durch das Nachholen der notwendigen Untersuchungen und Schulungs- und Übungstermine.
Die Tagverfügbarkeit wird auch in Waldenbuch zu einem Problem, hier sollte die Stadt aus Sicht des Kommandanten mit gutem Beispiel vorangehen und den Eintritt von städtischen Bediensteten in die Feuerwehr fördern. „Wir hätten noch den einen oder anderen Spind frei“, so die Aussage von O. Klein.
Bei dem in Waldenbuch durchgeführten Truppführer des Landkreises kamen die drei besten Teilnehmer aus Waldenbuch. Ein Lob erging deshalb vom Kommandanten an Patricia Klein, Mirijam Meier und Rico Schott für diese Leistung.
Am 30. März diesen Jahres wird sich nächste Sitzung des „Netzwerks“ mit der Präambel und der weitern Zusammenarbeit zwischen den Organisationen, Einrichtungen und Firmen beschäftigen.
Dann ließ O. Klein nochmals die größeren Ereignisse des Berichtsjahres Revue passieren: Der Tag der offenen Tür, der zusammen mit dem „Frühlingserwachen“ stattfand und ein voller Erfolg wurde; der Umbau und Tausch gegen neue, leichtere Atemschutzflaschen in zwei Fahrzeugen; die Übung mit überörtlichen Kräften an der St.-Veit-Kirche; den 2-tägigen Ausflug der Einsatzabteilung; die Übung im Waldenbucher Schloss; das „Gold“ für die BLA-Gruppe, das sie in Heidenheim gewinnen konnte; die Übergabe des Gerätewagen Transport; den Vortrag von Polizeidirektor G. Lang; die Hauptübung bei „Modell und Form“ und die Übung der Bundeswehr-Reservisten Mittlerer Neckar, in der die Feuerwehr Waldenbuch mit eingebunden war.
O. Klein dankte der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit im vergangenen Jahr, insbesondere Herrn Bürgermeister Lutz für die gemeinsame Umsetzung der Feuerwehrbedarfsplanung. Sein Dank ging auch an die „Blaulicht-Organisationen“, die Feuerwehren aus Steinenbronn und Dettenhausen und die DRK aus Waldenbuch und Steinenbronn und die Polizei, insbesondere die Postenbesatzung aus Waldenbuch. Auch bei den anwesenden Firmenvertretern von Ritter Sport und HAKA Kunz bedankte sich Klein. Wird dort doch immer mit viel Verständnis und Zuarbeit auf Anfragen der Feuerwehr reagiert.

Im Anschluss zeigte Schriftführer Michael Fricke die Einsätze des Berichtsjahres nochmals in Schrift und Bild auf.

Ihm folgten die Berichte des Kassiers, Thomas Raff, und der Kassenprüfer, vertreten durch Tobias Stauch, und der humorige Bericht der Altersabteilung, den Werner Illi zusammen mit Walter Keck ausgearbeitet hatten.

Der Bericht des Jugendwartes, Markus Nagel, zeigte einmal mehr die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung für die Feuerwehr auf. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 sind aus der Jugendfeuerwehr 30 Mitglieder in die Einsatzabteilung gewechselt, von denen heute noch 29 ihren Dienst in Waldenbuch tun. Somit kommt fast die Hälfte der Einsatzabteilung zwischenzeitlich aus der Jugendfeuerwehr. Überdies hat eine Gruppe der Jugendfeuerwehr in 2011 die Leistungsspange mit einem achtbaren Ergebnis abgelegt.

Bürgermeister Michael Lutz dankte im Namen der Stadt, dem Gemeinderat und der Bürgerinnen und Bürger für die geleistete Arbeit. Insbesondere ging sein Dank an die „Goldjungs“ und Lutz hofft, nicht nur eine Hallenolympiade in Waldenbuch zu haben, sondern 2013 vielleicht Waldenbucher Vertreter bei der internationalen Feuerwehrolympiade. Für Cottbus wünscht Lutz der Truppe viel Erfolg.
Lutz griff den Vorschlag des Kreisbrandmeisters auf, Kindergruppen in den Feuerwehren zu bilden. Die Nachwuchssuche wird ein immer drängenderes Problem für die freiwilligen Rettungsdienstorganisationen. Lutz verwies auch darauf, dass die Feuerwehrbedarfsplanung mit Nachbarkommunen zusammen als beispielhaft vom Kreisbrandmeister angesehen wird. Die Fortführung mit Dettenhausen zusammen steht an und das weitere Verfahren soll von Transparenz geprägt sein. Es geht primär nicht um Einsparungen bei einer solchen Planung, sondern der Weichenstellung für die Zukunft und die nächsten 10 – 15 Jahre. Auch M. Lutz griff die Zusammenarbeit mit DRK und Polizei an dieser Stelle auf und fragte mit Blick auf die Polizeireform, was davon wohl beim Bürger ankommen wird.
Bürgermeister Lutz bot die Gesprächsbereitschaft der Stadtverwaltung an und zeigte auf, dass die Planung für die Beschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeuges (MTW) und eines Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF) geplant ist und weiterbetrieben wird. Dem scheidenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Willi Dongus, dankte Lutz für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sich über die Jahre hinweg ergeben hatte.

In seiner Rede ging der Kreisfeuerwehrverbands-Vorsitzende Willi Dongus darauf ein, dass die Waldenbucher Feuerwehr fast so bedeutend wäre wie Ritter Sport oder die beiden HAKA-Werke, ist doch die Waldenbucher Wehr im Landkreis als jung, lebendig und kompetent bekannt.
Es muss gelingen, so Dongus, Menschen weiterhin für den Dienst für die Öffentlichkeit zu begeistern. So ist, wie Dongus aufzeigte, an der „Freiwilligen Feuerwehr“ eigentlich nur der Eintritt freiwillig, danach ist vieles über Gesetz und Satzungen geregelt. Aber Feuerwehr ist auch gelebte Demokratie und dies seit ihrer Gründung vor 150 oder 125 Jahren.
Dongus führte weiter aus, dass es für die Feuerwehren und das DRK zukünftig schwieriger wird, den benötigten Nachwuchs zu finden. Die Ganztageschulen und der demographische Wandel werden hier schwer treffen. An der Landesfeuerwehrschule gab es schon zwei Veranstaltungen zum Thema „Kindergruppen“. Dongus ist sich sicher, dass die Feuerwehren weiter Menschen finden wird, die bereits sind mitzumachen, wenn man bereit ist, neue Wege zu gehen. Der Landesfeuerwehrverband wirbt für einen innovativen Umgang mit der Zukunft.
Den Netzwerkgedanken griff auch W. Dongus auf und lobt die Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit den Blaulicht-Organisationen auf örtlicher Ebene. Bürgersinn zu zeigen, Verantwortung zu definieren und Menschen zusammenzubringen, das macht für ihn Sinn. Auch die Zusammenarbeit über Kreisgrenzen und Regierungspräsidien hinweg, weil sie dem Wohle der Bürger dient, zeigt auf, wohin Gemeinsinn führen kann.
Willi Dongus wünschte Bürgermeister Lutz, dass „seine“ Frauen und Männer der Feuerwehr auch weiterhin so ernsthaft bei der Sache sind. Und den Feuerwehrleuten wünschte Dongus weiterhin Freude an der Feuerwehr, die Pflege der Gemeinschaft und der Toleranz. Damit ließ und lässt sich Begeisterung wecken und behalten. Und, so Dongus, „viel Heckmeck lässt sich in einem guten Gespräch klären.“

In den im Anschluss folgenden Wahlen wurde Peter Schetter zum ersten stellvertretenden Kommandanten gewählt.

In den Ausschuss gewählt wurden Simon Schmid, Tobias Stauch, Karl Neff und Max Weinhardt.

Für 40-jährigen Feuerwehrdienst wurden Hauptbrandmeister Robert Klein und Löschmeister Walter Keck geehrt und erhielten dafür das Feuerwehr Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Gold. Für 50-jährigen Feuerwehrdienst wurde der Leiter der Altersabteilung Werner Illi geehrt.

Befördert wurden zum
Oberfeuerwehrmann: Stefan Fichtner, Stefan Schmähl, Martin Wolf
Hauptfeuerwehrmann: Michael Dieterle
Löschmeister: Christoph Adam
Brandmeister: Simon Schmid

Übernommen aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung wurden
Larissa Meier
Marcel Dewenter
Christian Haack
Ferdinando Puccinelli
Heiko Rebmann
Markus Rein
Thomas Rein

Willi Dongus erhielt von der Waldenbucher Feuerwehr in Zuge seines „Abschiedsbesuches“ zwei ganz besondere Geschenke. Zum einen ein Feuerwehrauto, das aus Ritter-Sport-Tafel hergestellt war und einen Museumsbesuch der „besonderen Art“ mit einer eigenen Führung im Museum für Alltagskultur in Waldenbuch. Willi Dongus war sichtlich überrascht und ebenso erfreut über diese beiden Dankesgesten der Waldenbucher Wehr.

Im Anschluss an die "persönlichen" Geschenke übergab Kommandant O. Klein noch eine Spende über € 200,-- zugunsten der Gustav-Binder-Stiftung an Willi Dongus. Die Gustav-Binder-Stiftung unterstützt Feuerwehrangehörigen, die im Dienst verunglücken oder sich eine Krankheit zuziehen.

Dem folgten noch die Grußworte des Steinenbronner Feuerwehr-Kommandanten Thomas Wiecker, für das DRK von Bereitschaftsleiter Guido Wenzel und vom Waldenbucher Netzwerk von Herrn Georg Hoffmann, Alfred Ritter GmbH & Co.

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