Helfende Hand 2012 – der Förderpreis für das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz
von Andreas BühlerFreitag, 30. November 2012
Für den Förderpreis „Helfende Hand 2012“ hatte sich der DRK Kreisverband in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren und dem THW des Landkreises beworben, weil in den letzten Jahren eine Notfallnachsorge aufgebaut wurde (und wird), die organisationsübergreifend Hilfe für Helfer anbietet. Schon lange Zeit hatte hier das DRK für seine Mitglieder Strukturen aufgebaut. Als dann vor gut zwei Jahren drei Feuerwehrangehörige, die aus Waldenbuch und Böblingen kamen, an der Landesfeuerwehrschule als „Fachberater Seelsorge“ ausgebildet wurden, nahm man die bestehenden Kontakte zum DRK auf, um hier gezielt zusammenzuarbeiten und keine Parallelstrukturen zu schaffen. Auf Anregung des Kreisbrandmeisters wurde auch das THW miteinbezogen.
Dieses Projekt reichte dann der DRK Kreisverband ein. Leider konnte sich die Idee der organisationsübergreifenden Hilfe für die Helfer in der Kategorie „Innovative Konzepte“ nicht für die mit Fördergeldern versehenen ersten fünf Plätze qualifizieren. Es wurde ein sechster Platz, was unter den 176 eingereichten Projekten dennoch ein sehr gutes Ergebnis ist.
Die Einladung des Innenministeriums zur Preisverleihung nahm man aus diesem Grund gerne an. Am 30. November traten Rainer Kegreiss vom DRK Kreisverband und Andreas Bühler von der Freiw. Feuerwehr Waldenbuch die Reise nach Berlin an, um an der Preisverleihung teilzunehmen.
Die nominierten Projekte stellten sich im Vorfeld der Preisverleihung vor und es wurden manche Gespräche geführt und weiterführende Kontakte geknüpft.
In seiner Rede ging Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich auf die Tatsache ein, dass er im europäischen Umfeld immer auf großes Erstaunen stößt, wenn er von den 1,7 Mio. Ehrenamtlichen berichtet, die sich in Deutschland im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz engagieren. Dieses funktionierende Zusammenspiel aus haupt- und ehrenamtlichen Kräften ist wirklich einzigartig in Europa. Die 150-jährige Geschichte der freiwilligen Feuerwehren, die internationale Rot-Kreuz-Bewegung, die christlichen und jüdischen Hilfsorganisationen, das THW, in denen sich Bürger freiwillig engagieren, sind der soziale Kitt der Gesellschaft, so Friedrich weiter. Auch Unternehmer haben das erkannt, was einer der Gründe für den Preis „vorbildliches Arbeitgeberverhalten“ ist. Diese Preisverleihung soll deshalb das Ehrenamt stärken und auch zur Werbung vor Ort dienen. Das Ziel, so Innenminister Friedrich, ist das Herausheben von regionalen Projekten auf die Bundesebene.
Das war auch einer der Punkte, den die beiden Teilnehmer aus dem Landkreis Böblingen mitgenommen haben. Auch die Platzierung und die Einladung nach Berlin sollen Ansporn sein, den innovativen Weg weiter zu gehen. Dass letztendlich „nur“ zwei Punkte bis in die Preisränge gefehlt haben, ist bedauerlich. Die Würdigung des Engagements motiviert aber weiterzumachen und die diensteübergreifende Zusammenarbeit in der Notfall-Nachsorge für Helfer voranzutreiben.
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