Fortbildungsseminar Hochhaus

von Andreas Bühler

Samstag, 20. Juni 2015

Einige Brandereignisse in den zurückliegenden Jahren haben im Landratsamt Böblingen dazu geführt, dass die erste interkommunale Fortbildungsreihe für Führungskräfte sich dieser Thematik annahm. Die Brandbekämpfung in Hochhäusern bedingt an einigen Stellen des Einsatzgeschehens abweichenden Vorgehensweisen. Diese galt es in dem Fortbildungsseminar zu vermitteln, um so zu einem gleichen Kenntnisstand in den Wehren des Landkreises zu gelangen.
Vier Waldenbucher Führungskräfte nahmen am ersten Seminar teil, das am 20. Juni 2015 bei der Feuerwehr Aidlingen stattfand. Gestartet wurde mit einem kurzen Einführungsreferat von Kreisbrandmeister G. Plischek zum „Führungsvorgang“. Dies bildete, weil auf viel Bekanntes aufgesetzt wurde, eine gute Basis für den lehr- und ereignisreichen Tag. Es folgte eine Einführung in das Baurecht, die Landesbauordnung und Fragestellungen des vorbeugenden Brandschutzes. Das klingt nach trockener Theorie, war aber für das Verständnis dessen, was die Feuerwehren letztendlich im Einsatz vorfinden, von großem Wert.
Dann folgten Planspiele und Einsatzszenarien, die mittels eines PC-Programms für die unterschiedlichen Beteiligten, wie „Einsatzleiter“ oder die Abschnittsleiter „Brandbekämpfung“ bzw. „Entrauchung und Rettung“ sehr realitätsnah dargestellt werden konnten. Die getroffenen Entscheidungen und die Vorgehensweise wurden während der simulierten Einsätze und danach hinsichtlich ihrer Wirkungsweise diskutiert. Daraus ließ sich vieles direkt für den “Feuerwehralltag“ ableiten, nicht nur für den Brandfall in einem Hochhaus. Es war nicht nur graue Theorie, die hier in den Planspielen geübt wurde; die Diskussion und der Austausch mit Ausbildern und anderen Führungskräften ergaben viele Ansatzpunkte, die für künftige Einsatzszenarien genutzt und zum Vorteil aller Beteiligten umgesetzt werden können.
Das Fazit, das am Ende dieser Fortbildungsveranstaltung gezogen wurde, war überaus positiv. Die Teilnehmer spiegelten dem Kreisbrandmeister und den Ausbildern zurück, dass die gewählte Vorgehensweise absolut sinnvoll ist und dies in den nachfolgenden Seminaren für die weiteren Wehren unbedingt vertieft und weiter ausgebaut werden soll. Es ist auch geplant, weitere Themen, wie Brände in Tiefgaragen, in ähnlicher Weise anzugehen.
Die Waldenbucher Teilnehmer werden, wie die übrigen auch, die Ausbildungsinhalte als Multiplikatoren in ihren Wehren nun umsetzen und die gewonnenen Erkenntnisse in Übungsdiensten und Einsätzen einbringen.

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