Wasserförderung lange Wegstrecke

von Andreas Bühler

Sonntag, 8. Mai 2016

Schon einige Jahre nutzt die Feuerwehr Waldenbuch den Gesamtdienst im Mai dazu, die „Wasserförderung über lange Wegstrecke“ zu üben. Ein nicht immer sehr beliebtes Übungsthema, denn das Verlegen einer solchen Schlauchstrecke ist mit einem hohen körperlichen Aufwand und viel Materialeinsatz verbunden. Dennoch muss das Vorgehen geübt werden, denn hierbei ist die topgrafische Lage der Strecke, der damit verbundene Druckverlust oder auch –gewinn, wenn es bergab geht, zu beachten, die Notwendigkeit zusätzlicher Verstärkerpumpen zu ermitteln und die Frage zu klären, ob eine einfache oder eine doppelte Leitung verlegt werden soll.
In diesem Jahr wurde der Aussiedlerhof, Stuttgarter Straße 100, als Übungsziel genutzt. Es war angenommen worden, dass in einer der landwirtschaftlich genutzten Scheunen ein Brand ausgebrochen war. Da das erste Großfahrzeug, das den Hof anfuhr, mit einem Löschwassertank ausgerüstet ist, konnte mit der Brandbekämpfung und dem Absuchen des Gebäudes nach den darin vermuteten Verletzten sofort begonnen werden. Parallel dazu wurden vom Kreuzungsbereich Echterdinger Straße / Hermannshalde eine Schlauchleitung zum Hof verlegt.
Nach knapp 20 Minuten war die gut einen Kilometer lange Leitung verlegt und das Löschwasser konnte über diesen Weg gefördert werden. Das Übungsziel wurde vollumfänglich erreicht, die Löschwasserpumpe, die als Verstärkung in die Leitung eingesetzt wurde, stand am richtigen Punkt, das Verlegen selbst erfolgt ohne Zwischenfälle, Reserven waren abgelegt worden, so dass zwei geplatzte Schläuche umgehend ersetzt werden konnten.
Das Resümee der Übung fiel dementsprechend positiv aus, an Lob wurde nicht gespart. Wenn auch allen Beteiligten klar war, dass in einem Ernstfall sich alles noch viel zeitkritischer darstellen würde.
Der Familie Ruckh an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank, dass wir ihren Hof für diese tolle Übung nutzen konnten!

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