Hauptversammlung 2017

von Andreas Bühler

Freitag, 17. Februar 2017

Zunächst begrüßte Kmdt. Kayser die anwesenden Feuerwehr-Kameradinnen und -Kameraden, Herrn Bürgermeister Lutz, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Thomas Frech aus Böblingen, die Vertreter der Stadtverwaltung, des Gemeinderates, der DRK Ortsvereine aus Waldenbuch und Steinenbronn, Vertreter des Vereinsring und des Netzwerks für Sicherheit.

Bericht des Kommandanten
In seinem Rückblick ging Albert Kayser zunächst kurz auf die Einsätze ein, die von den 75 im Vorjahr geleisteten am stärksten im Gedächtnis haften geblieben sind.
Derzeit hat die Einsatzabteilung 65 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 32 Jahren. In der Jugendfeuerwehr tun 15 Mädchen und Jungs Dienst und die Altersabteilung führt 14 Mitglieder. In der Folge zeigte Kayser auf, was für unterschiedliche Dienste über das Jahr verteilte mit diesen insgesamt 94 Feuerwehrleuten geleistet wurde. An „nackten Zahlen“ waren dies 1.195 Einsatzstunden, 900 Stunden Standard-Feuerwehrausbildung, 300 Übungsstunden mit der Drehleiter, 120 Stunden in der Kreisausbildung und 350 Stunden rund um Haus und Fahrzeuge (im Berichtsjahr wurde das Einsatzleitfahrzeug umgebaut und aufgerüstet, in einigen Fahrzeugen Verbesserungen vorgenommen und Alarmmonitore im Feuerwehrhaus montiert, so Kayser). Mit dieser Aufzählung wollte es der Kommandant dann aber belassen, denn sonst „sitzen wir um halb zwei noch hier“.
Auf den Beschaffungsausschuss ging Alber Kayser aber nochmals ein, denn von der Zuschussvergabe hatte er zunächst nur über einen Dritten gehört, der diese Information auf der Homepage des Regierungspräsidiums gefunden hatte. Aber bis dahin hatten sich die sieben Mitglieder des Ausschusses schon Gedanken gemacht und Vorentscheidungen getroffen. So dass die Ausschreibung erfolgen und das Fahrzeug durch den Gemeinderatsbeschluss vom 24. Januar 2017 beschafft werde konnte. Das wird ein sehr gutes Fahrzeug, denn das Konzept ist schlüssig, dessen ist sich Kayser sicher.
Die Feuerwehr hat im Berichtsjahr auch das Waldenbucher Hydratennetz digitalisiert und führt diese Information nun auf dem Einsatzleitfahrzeug mit. Aus der Aufnahme der Wasserversorgung konnten nahezu 100 Mängel an die Ammertal-Schönbuch-Gruppe zur Behebung gemeldet werden.
Bevor Kayser sich bei Stadtverwaltung, Gemeinderat, Landratsamt, den Feuerwehr-Freunden und –Kameraden und deren Partnerinnen und Partner bedankte, ging er auf die Hilfe ein, die die Waldenbucher Wehr von vielen Ämtern erhalten hatte und gab seiner Freude darüber Ausdruck, das so Zusammenarbeit Sinn macht.

Bericht des Schriftführers
In seinem Bericht ging Michael Fricke auf die 75 Einsätze, teilweise mit Bildern, ein und listete eine detaillierte Darstellung der geleisteten Einsatzstunden und die Steigerung der Einsatzzahlen in den letzten Jahren auf.

Bericht des Kassiers
Thomas Raff berichtet der Versammlung die Ausgaben und Einnahmen des Vorjahres verbunden mit dem Hinweis, dass im Berichtsjahr keine Zuführung zur Rücklage erfolgen konnte, aber die Kasse dennoch „gut“ dasteht.

Bericht der Kassenprüfer
Tobias Stauch gab vor der Wehr eine positive Rückmeldung zu der durch ihn und Claus-Dieter Schwab erfolgten Prüfung der Jugendfeuerwehr- und Einsatzabteilungskasse.

Bericht der Wettkampfgruppe
Der Start der Aktivitäten lag Mitte Januar 2016 und wurde durch die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft gekrönt. Mit Bildern von diesem Ereignis ließ Markus Nagel die Eindrücke nochmals Revue passieren und berichtete von einem 13. Platz beim Kuppel-Cup und dem Gewinn einer Bronze-Medaille.

Bericht der Altersabteilung
Auf diesen „kleinen Höhepunkt“ in den Berichten war wieder jeder Anwesende gespannt. In gewohnt humoriger Form gingen Robert Klein und Walter Keck auf die Höhepunkte des abgelaufenen Jahres ein. Es wurde in dem Bericht aber auch der ehemaligen Feuerwehrmänner gedacht, die in 2016 verstorben waren.
Eine weitere Steigerung erhielt der Bericht dadurch, dass die Wehr zu einem Einsatz gerufen wurde, der jedoch schnell abgearbeitet werden konnte.

Bericht der Jugendfeuerwehr
Mehr als die Zahlen und der Rückblick auf die Veranstaltungen, die Jugendfeuerwehr-Wart Markus Nagel darlegte, wog, dass Alexander Landenberger als Jugendfeuerwehr-Betreuer und Markus Nagel als Jugendfeuerwehr-Wart ihre Ämter aufgaben. In einem sehr emotionalen Abschied mit „standing ovations“ wurde Markus Nagel verabschiedet und seine Nachfolgerin, Mirijam Meier, eingeführt.

Bürgermeister
„Die Waldenbucher-Feuerwehrarbeit ist mehr als Feuer und Wasser“, so begann Bürgermeister Lutz mit seinen Ausführungen. Er ging dann auf die Aussagen des Kommandanten mit der Darstellung der unterschiedlichen Aufgaben einer modernen Feuerwehr und die Verabschiedung des Jugendfeuerwehr-Wartes ein und verwies auf die hohe Wertschätzung, die der Feuerwehr von Seiten der Stadtverwaltung des Gemeinderates entgegengebracht wird. Wichtig ist, so Lutz weiter, dass die Feuerwehr über ihre Aktivitäten hinaus, Anknüpfpunkt mit der Bürgerschaft aufgreift. So das Beispiel der Hauptübung 2016, die im Rahmen des Mittsommers auf dem Kalkofen stattfand. Wenn sichtbar wird, wofür die Feuerwehr ihre Ausrüstungen und Gerätschaften benötigt, kann auch vermittelt werden, dass die Beschaffung eines Fahrzeuges für € 400.000 ein nutzenstiftendes Unterfangen ist.
Die Einsatzkräfte-Nachsorge, die in der Waldenbucher Feuerwehr einen Vertreter hat, sprach Lutz ebenso an, wie die wieder mit Leben gefüllte Tradition des Maibaum-Aufstellens. Das ist gut so, meinte Lutz und zeigte sich vom Arbeitseinsatz am 30. Dezember zur „Jahresendreinigung“ beeindruckt.
Mit dem Hinweis, dass in der Jugendfeuerwehr die Zukunft der Wehr liegt und der Schriftführer der Feuerwehr oft einen detaillierteren Dienst leistet, als er es vom Gemeinderat gewohnt ist, schloss Lutz seine Rede. „Kommen Sie gesund von ihren Übungen und Einsätzen wieder zurück! Sie hatten ein tolles Jahr 2016, darauf kann man stolz sein!“

Stellvertretender Kreisbrandmeister
Was ist für ihn zu spüren? Diese Frage stellte Thomas Frech, der Kommandant der Böblinger Wehr und zugleich stellvertretende Kreisbrandmeister. Er bemerkt eine tolle Stimmung, die ihm so nicht oft begegnen würde. Im Gegensatz zu seinem letzten Besuch in Waldenbuch „sei das Prickeln in der Luft“ vergangen. Frech gab an die Anwesenden einen herzlichen Glückwunsch für das weiter, was man außerhalb von Waldenbuch über die Wehr wahrnimmt: sei es bei Wettkämpfen, bei der Jugendfeuerwehr oder am Drehleitertag. Zu Bürgermeister Lutz gewandt merkte Frech an, dass er eine gut aufgestellte Truppe hätte, die es nicht überall in dieser Form gäbe.
Mit einem „Weiter so, tolle Feuerwehr, tolle Führung“ verabschiedete sich der stellvertretende Kreisbrandmeister.

Wahlen
Auf die frei werdenden Plätze im Ausschuss wurden Max Weinhardt, Markus Nagel und Tobias Stauch gewählt.

Beförderungen und Neuaufnahmen
Neu aufgenommen und Feuerwehranwärter
Marius Lubasch
Tim Ruckh
Feuerwehrmann
Lukas Leonhardt
Manuel Tress
Julian Rebmann
Hauptfeuerwehrmann
Stefan Fichtner
Löschmeister
Sebastian Piontek
Benjamin Sahm
Oberlöschmeister
Tobias Stauch

Ehrungen
Für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Thomas Raff und in Abwesenheit Claus-Dieter Schwab geehrt.
Aufgrund der 40-jährigen Zugehörigkeit zur Feuerwehr wurde Claus Rebmann geehrt.
Als Dank für nahezu „ein Viertel Jahrhundert“ Ausschusstätigkeit erhielt Karl Neff als Dankeschön einen Essengutschein.

Grußworte
Carsten Moll DRK Waldenbuch für die Blaulichtorganisationen
Moll dankte für gute Zusammenarbeit, auch bei den häufiger werdenden Einsätzen gemeinsam mit dem Rettungsdienst. Der neuen und bisherigen Leitung der Jugendfeuerwehr dankte er für das bisherige gute Miteinander und wünscht sich und den Jugendabteilungen ein „Weiter so“. Den Einsatz während der Hauptversammlung nahm Moll zum Anlass, um die Problematiken der digitalen Alarmierung an einem „Praxisbeispiel“ aufzuzeigen. Zum Abschluss beglückwünschte Moll die Geehrten und gab seiner Hoffnung zur weiterhin so konstruktiven Zusammenarbeit wie bisher Ausdruck.

Sonstiges
Zum Abschluss gab es noch ein besonderes Geschenk an Bürgermeister Lutz: zu der Einsatzuniform, die er im letzten Jahr erhalten hatte, bekam er nun noch einen digitalen Funkmelder, der ihn zu Einsätze der Gesamtwehr künftig in „Echtzeit“ mitalarmiert.

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