Hauptversammlung 2019
von Andreas BühlerFreitag, 8. Februar 2019
Zunächst begrüßte Kommandant Kayser die anwesenden Feuerwehr-Kameradinnen und -Kameraden, Herrn Bürgermeister Lutz, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Martin Just, die Vertreter der Stadtverwaltung, die Vertreter des Gemeinderates, den Kommandant der Steinenbronner Feuerwehr und seinen Stellvertreter, der DRK Ortsvereine aus Waldenbuch und Steinenbronn, dem DLRG Waldenbuch / Steinenbronn , den Vertretern des Vereinsring und des Netzwerks für Sicherheit. Der Einladung nicht gefolgt waren die Feuerwehrkameraden aus „französisch Württemberg“, wie Kayser humorvoll anmerkte.
Bericht des Kommandanten
Zunächst gab Albert Kayser einen Rückblick in die im Berichtsjahr geleisteten Aus- und Fortbildungen und berichtete von den Besuchen aus der Oskar-Schwenk-Schule und aus den verschiedenen Kindergärten, die im Feuerwehrhaus stattgefunden hatten. Er rief die Hauptübung am Baufachmarkt Auch in der Alfred-Ritter-Straße in Erinnerung und zeigte dabei Bilder, die mit der Helmkamera eines Feuerwehrmannes in den verrauchen Räumen gemacht worden war.
An vielen Veranstaltungen war die Feuerwehr beteiligt oder hat sie selbst durchgeführt, wie den Tag der offenen Tür, die Maiwanderung, den Ausflug nach Heidelberg, das Sommerferienprogramm, den Behindertennachmitttag, die Einweihung des neuen Löschfahrzeugs am 24.11.2018, um nur einige zu nennen. Kayser zeigte dann ein Bild, da nach dem Bau des Feuerwehrhauses entstanden war und eine tagesaktuelle Aufnahme. Hier war, selbst von außen, zu sehen, was die Kommune hier in 2018 umgesetzt hatte.
Im Berichtsjahr waren über 1.380 Einsatzstunden in 96 Einsätzen angefallen. Diese wurden von 68 Feuerwehrangehörigen in der Einsatzabteilung und einem „Tagausrücker“, der in Waldenbuch arbeitet und in der Feuerwehr Aichtal zuhause ist, geleistet.
Aber über den reinen Einsatzdienst hinaus wurden über 6.370 Stunden von den Aktiven der Einsatzabteilung und Funktionsträgern geleistet, um die Feuerwehr „am Laufen zu halten“. Mit Blick auf die vorstehenden, zahleichen Wahlen werden alle Berichte kurz gehalten, so versprach Kayser den Anwesenden.
Bericht des Schriftführers
In seinem Bericht ging Michael Fricke auf die 96 Einsätze, teilweise mit eindrücklichen Bildern, ein und listete eine detaillierte Darstellung der geleisteten Einsatzstunden und den Verlauf der Einsatzzahlen in den letzten Jahren auf.
Bericht des Kassiers
Thomas Raff berichtet der Versammlung die Ausgaben und Einnahmen des Vorjahres verbunden mit dem Hinweis, dass im Berichtsjahr ein toller Ausflug stattgefunden hatte, der die Ausgaben deutlich (aber der Kameradschaft sehr zuträglich) erhöht hatte.
Bericht der Kassenprüfer
Tobias Stauch gab vor der Wehr eine positive Rückmeldung zu der durch ihn und Claus-Dieter Schwab erfolgten Prüfung der Jugendfeuerwehr- und Einsatzabteilungskasse.
Bericht der Altersabteilung
In gewohnt launiger Form gingen Robert Klein und Walter Keck auf die Höhepunkte des abgelaufenen Jahres mit einigem Schmunzeln ein und berichteten von der umtriebigen Altersabteilung. Viele Anwesende hatten mit Spannung diesen „kleinen Höhepunkt“ in den Berichten erwartet und wurden einmal mehr nicht enttäuscht.
Es wurde in dem Bericht an Wolfgang Glasbrenner gedacht, der im Berichtsjahr verstorben war.
Bericht der Jugendfeuerwehr
Mirijam Meier, die Leiterin der Jugendfeuerwehr, berichtete von zwei Übernahmen abgelaufenen Jahr in die Einsatzabteilung und wies darauf hin, dass die Jugendfeuerwehr durch Neuaufnahmen nun wieder auf dem Stand von 15 Mitgliedern ist. Sie führte weiter aus, dass von 90 Jugendlichen, die seit Gründung im Jahr 2000 die Jugendfeuerwehr verlassen haben, 42 in die Einsatzabteilung übernommen werden konnten. Die einschneidensten Ereignisse waren im letzten Jahr der 4. Platz beim Jugendfeuerwehr-Pokalwettbewerb in Mötzingen und die Hauptübung der Jugendfeuerwehren und Jugend-Rotkreuzeinheiten der Schönbuchlichtung an der Oskar-Schwenk-Schule. Hier wurde bei schönstem Wetter eine eindrückliche Übung gezeigt und die interkommunale Zusammenarbeit geübt. Viel Platz nahm aber auch Spiel und Spaß bei den Diensten ein, so wurde gekegelt, Kino besucht und ein 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag durchgeführt.
Ein großes Dankeschön richtete Meier an das Betreuerteam und an die Einsatzabteilung, die alle mithelfen, um eine gute Jugendarbeit auf die eine zu stellen.
Da Mirijam Meier im Berichtsjahr den Lehrgang zur Leiterin einer Jugendfeuerwehr besucht hatte, wurden ihr von Kommandant Kayser und Bürgermeister Lutz die Urkunde und die Dienstgradabzeichen dafür überreicht.
Bürgermeister
Bürgermeister Lutz ging in seinem Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre ein und verwies darauf, dass Brücken bauen früh angegangen werden muss, was die Jugendfeuerwehr ja bewiesen und zielführend umgesetzt hat. Das die Feuerwehren aus Nachbarkommunen, das DRK, die Polizei und das DLRG da sind, zeigt für ihn die Einigkeit der Blaulichtorganisationen.
Was werden wir in der Zukunft noch weiterhin leisten, fragte Lutz. Viel Engagement ist in den letzten Jahren gezeigt worden, dafür wurde in den Vorjahren die Grundlagen und Strukturen gelegt. Die Kommanden Kayser, Rein und Schmid haben viele ehrenamtlich Tätige begeistert, auch den Gemeinderat. Denn es wurden immer tragfähige Lösungen gesucht. Doch die Hülle bringt nichts, wenn man die Mannschaft nicht begeistern kann. Nicht wie die Tore aufgehen, sondern dass sie aufgehen ist wichtig, so Lutz weiter.
Er sprach belastende Einsatzlagen an und danke den Wehrleuten für ihre Nervenstärke und Belastbarkeit. Nochmals stellte Lutz die Frage, was es bringt, wenn das neue Löschfahrzeug und die Drehleiter nicht vor Ort gebracht werden können. Wenn es niemanden gibt, der sich das zumutet und der die Ausbildungen durchläuft. Dieser Teamspirit ist spürbar und der wiegt bei weitem den fehlenden „finanziellen Zügel“ im Ehrenamt auf, da ist sich Lutz sicher. Mit Herzblut und Engagement wird diese Wehr geführt und die Bilanz nach fünf Jahren ist beachtlich.
Führungsstärke, so Lutz weiter, zeigt sich aber auch im Nein-Sagen. Das vor allem, wenn es um das Wohl der Feuerwehrangehörigen im Einsatz geht.
Abschließend ging Lutz darauf ein, dass die Verjüngung in der Leiterschaft ein Zeichen von Führungsstärke und Weitblick ist. An Klaus Rein uns Simon Schmid ging sein Dank für die Arbeit der letzten Jahre verbunden mit der Bitte, ihr Wissen weiterhin in der Wehr weiterzugeben.
Vieles greift hier für Lutz, auch bei den Beschaffungen, wie Zahnräder ineinander. Durch die Drehleiter kann Ortsbebauung höher ausfallen, es kann Platz für Wohnen und Arbeiten geschaffen und ein „Wir-Gefühl“ in der Stadt und in der Feuerwehr verstärkt werden.
Am Ende dankte Lutz für die Zusammenarbeit und wünschte der Wehr und der neu zu wählenden Führung ein gutes Jahr.
Stellvertretender Kreisbrandmeister
Rainer Just von der Feuerwehr Sindelfingen ging in seiner Rede kurz auf die von Bürgermeister Lutz angerissenen Punkte ein und fragte dann in die Runde, wo man die Aufnahmeanträge für diese Altersabteilung denn bekommen könnte.
Überhaupt, merkte Just an, kann die Leistungsbilanz der Waldenbucher Wehr mit Stolz präsentiert werden und der angesprochene Teamspirit ist wirklich zu spüren. Ihn freut sehr, dass die Einsatzkräfte-Nachsorge in Waldenbuch einen festen Ankerpunkt hat.
Für ihn ist der Abend mit der Familie zwar verloren, aber für ihn ist es ein Abend mit der Feuerwehrfamilie in Waldenbuch, deren Vorzüge er durchaus schon kennengelernt hatte, gab Just mit einer Anekdote zum Besten.
Der Wehr wünscht er eine unfallfreies 2019 und gab die Grüße vom Kreisbrandmeister und dem Landratsamt weiter.
Wahlen
Bei der Wahl zum Kommandanten wurde Albert Kayser wiedergewählt.
Als erster stellvertretender Kommandant wurde Max Weinhardt und als zweiter stellvertretender Kommandant Markus Nagel gewählt.
In ihren Ämtern wurden Michael Fricke als Schriftführer und Rico Schott als stellvertretender Schriftführer bestätigt.
Auf die frei gewordenen Sitze im Ausschuss wurden Simon Schmid, Alexander Landenberger und Benjamin Sahm gewählt.
Beförderungen und Neuaufnahmen
Neu aufgenommen
und Feuerwehranwärter
Viki Matheja
Tim Robotka
Feuerwehrfrau
Sandra Balling
Feuerwehrmann
Jan Ottmüller
Oberfeuerwehrmann
Jürgen Schmid
Christian Schneider
Hauptfeuerwehrfrau
Heike Fichtner
Hauptfeuerwehrmann
Dominik Lohr
Daniel Ottmüller
Löschmeister
Rico Schott
Oberlöschmeister
Alexander Landenberger
Max Weinhardt
Brandmeister
Christoph Adam
Hauptbrandmeister
Albert Kayser
Ehrungen
Für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Christoph Adam, Karsten Domann, Markus Nagel und Sebastian Piontek ausgezeichnet und erhielten das neu geschaffene Feuerwehr-Ehrenzeichen Baden-Württemberg in Bronze.
Für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Norbert Kling ausgezeichnet und erhielt das Feuerwehr-Ehrenzeichen Baden-Württemberg in Silber.
Für „100 Jahre Feuerwehr“ wurden Werner Illi und Paul Ottmüller geehrt. Die beiden sind seit jeweils 50 Jahren in der Feuerwehr tätig und haben als Dank für ihre Treue ein verlängertes Wochenwochenende im Feuerwehr-Erholungsheim am Titisee erhalten.
Ein Präsent erhielt Klaus Rein für die meisten abgeleisteten Einsätze, Andreas Bühler für seine „unzähligen“ Jahre in Feuerwehr-Ausschüssen und Marcel Dewenter die „112-Feuerwehr-Schwimm-Ente“ für die meisten Hallenbadbesuche im Berichtsjahr.
Grußworte
Für den Vereinsring zollte Manfred Ruckh den Dank für das aktive Jahr 2018 bei der Feuerwehr seinen Respekt. Es ist der Faktor Mensch und die Freiwilligkeit, ohne die alle Technik nicht bringt und nichts ist. Sein Dank ging stellvertretend für alle an Albert Kayser für die Zusammenarbeit und die Unterstützung der Vereinsringarbeit.
Das Grußwort für die „Blaulicht-Organisationen“ kam in diesem Jahr von Stefan Turata, dem Kommandant der Steinenbronner Wehr. Er beglückwünschte das neue Führungstrio und dankte den bisherigen Stellvertretern für alle geleistete Zusammenarbeit. „Wir haben vieles zusammen erlebt im letzten Jahr, bis hin zu Todesfällen in Einsätzen“, so Turata. Da sei es gut verlässliche Kameradinnen und Kameraden, auch vom Einsatzkräfte-Nachsorgeteam, an der Seite zu wissen.
Abschluss
Kommandant Kayser stellte fest, dass die Themen für die Feuerwehr nicht ausgehen, auch in Zukunft nicht.
Alle Geräte sollen und müssen beherrscht werden. Der digitale Funk soll nun in 2019 kommen. Aber sicher ist, dass eine Sirene mit Durchsagemöglichkeit in Waldenbuch beschafft wird. Sein Dank ging an die Stadtverwaltung, denn ein so gutes Miteinander ist nicht in jeder Kommune gegeben.
Er schloss mit dem Leitwort der Feuerwehr „Einer für alle und alle für einen“ und „wir sind alle 112“.
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