Hauptübung am Alten Rathaus
von Andreas BühlerSamstag, 28. September 2019
14:00 Uhr und die Sirene auf dem Dach des Schlosses heult los. Der Markplatz ist gut gefüllt mit Zuschauern und Rauch dringt aus dem Alten Rathaus… So begann die Hautübung der Freiwilligen Feuerwehr Waldenbuch am Samstag den 28. September 2019.
Was war geschehen? Die Übungsannahme ging von einem Brand im Heizraum des Rathauses aus. Da die Zugangstüre nicht verschlossen war, konnte sich Rauch und der Brand ins Rathausinnere ausbreiten. Die Rauchwarnmelder im Rathaus dedektierten den Rauch deutlich hörbar. Da von einem „normalen“ Arbeitstag ausgegangen wurde, befanden sich dreizehn Personen noch im Rathaus, die teilweise von Rauch eingeschlossen waren.
Mit diesem Szenario hatten es nun die anrückenden Kräfte der Feuerwehr Waldenbuch und des DRK Ortsvereins Waldenbuch zu tun. Sie wurden in der Folge von den Feuerwehren Steinenbronn und Weil im Schönbuch und dem DRK Ortsvereinen Steinenbronn und Schönaich unterstützt.
Die ersten Kräfte der Waldenbucher Wehr suchten das Rathaus Stockwerk für Stockwerk ab und brachten die Drehleiter auf dem Marktplatz in Stellung und retten darüber einige Personen aus dem verrauchten Gebäude ins Freie. Parallel wurden zwei Wasserversorgungsleitungen aus dem Mühlkanal zum Marktplatz aufgebaut. So konnte man den Feuerwehren auch an der Stadtmühle und am Spielplatz ‚Neuer Weg‘ bei der Arbeit zuschauen. Die geretteten Personen wurde dem Roten Kreuz übergeben und auf dem Schachbrett vor der Stadtkirche erstversorgt.
Es war gut festzustellen, wie hier bei der Übung ein Rädchen ins andere griff und auch die Nachalarmierung der Nachbarwehren dazu geführt hat, dass rechtzeitig weitere Atemschutzgeräteträger vorhanden waren und die Wasserversorgung sichergestellt werden konnte. Diese Kräfte übernahmen die weiteren Rettungsaktionen, als die ersten Waldenbucher Atemschutzgeräteträger abgelöst werden mussten.
Die einzelnen Übungsabschnitte wurden für die Zuschauer kommentiert. Der Notruf erfolgte sogar aus dem Publikum heraus. Immer wieder wurde einzelne Beteiligte vom Moderator Markus Nagel befragt und so konnten die Besucher der Hauptübung ein noch besseres Bild von dem machen, was gerade ablief.
Insgesamt 80 Einsatzkräfte hatten an diesem spätsommerlichen Nachmittag zum positiven Verlauf der Übung beigetragen. Alle verletzen und eingeschlossene Personen konnten schnell gerettet werden und im Anschluss versorgt werden. Kommandant Albert Kayser, der Einsatzleiter der Übung war, bedankte sich im Anschluss bei allen Beteiligten für die Bereitschaft mit dabei zu sein, den guten Ablauf und die hervorragend funktionierende Zusammenarbeit.
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