Großbrand in der historischen Altstadt Waldenbuch | |
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Datum | Dienstag, 27. Januar 2009 |
Alamierung | 17:02 Uhr |
Einsatzart | Großbrand |
Einsatzort | Danneckerstraße, Waldenbuch |
Bericht | Ein Brand eines Einfamilienhauses aus dem 17. Jahrhundert hielt die Feuerwehr Waldenbuch am 27.01.09 mehrere Stunden in Atem. Besonders schwierig waren die Enge der Altstadt sowie die Wasserversorgung auf dem Schlossberg. Das an diesem Tag der Altstadtbereich nicht wie sonst oft üblich, mit Falschparkern blockiert war, stellte sich als glücklicher Umstand heraus. Auch die Tastsache das sich das Gebäude direkt auf der Stadtmauer befand, barg durch die sich im Einsatzverlauf ergebende Einsturzgefahr erhöhte Risiken für die darunter liegenden Gebäude. Das betroffene Haus wurde früher als Mischgebäude für landwirtschaftliche Zwecke genutzt, so dass sich auf der Erdgeschossebene eine ehemalige Bestallung mit anschließendem Geräteschuppen befand. Im ersten Obergeschoss lagen die Wohnräume. Da das Gebäude gerade saniert wurde, lagerten in der Erdgeschossebene verschiedenste Baumaterialien. Um 17.03 Uhr ging der erste Anruf auf der integrierten Feuer- und Rettungsleitstelle in Böblingen ein. Gemeldet wurde ein Scheunenbrand in der eng bebauten Altstadt. Sofort alarmierte der Disponent nach dem Alarmstichwort „3BI - DL“ (Brandstufe 3 innerorts mit Drehleiter). Schon auf der Anfahrt zum Gerätehaus zeigte sich den Feuerwehrmännern ein riesiger Rauchpilz direkt über dem Schlossberg. Bereits um 17.05 Uhr, rückte das ELF1 mit Zugführer Peter Schetter ab. Wegen des kurzen Anfahrtsweges meldete das ELF1 bereits um 17:06:26 Uhr über FMS der Leitstelle „Einsatzstelle an“. Bei der Erkundung des Einsatzleiters stand bereits die linke Seite des EG´s im Vollbrand. Um 17:08:14 Uhr traf das erste Löschgruppenfahrzeug (WB 44) an der Einsatzstelle ein. Brand droht auf benachbarte Gebäude überzugreifen Da in der linken Gebäudehälfte kein Innenangriff mehr möglich war, galt es das direkt angrenzende Nachbargebäude (Danneckerstraße 5) zu schützen. Kurze Zeit später erreichte das TLF16/25 (WB 23) den Einsatzort. Um auch die rechts angrenzenden Gebäude zu schützen, befahl der Einsatzleiter die Anfahrt bis zum unteren Ende der Danneckerstraße. Um ein späteres einfahren der Drehleiter zu ermöglichen wurde auf das direkte Einfahren in die Straße verzichtet. Recht schnell traf auch das mit Waldenbuch gleichzeitig alarmierte LF 10/6 (Stbr. 42) aus der Nachbargemeinde Steinenbronn ein. Von diesem Fahrzeug wurden zwei Trupps unter PA in das Gebäude Danneckerstraße 5 geschickt, um ein Brandüberschlag zu verhindern. Bereits kurz nach dem Eintreffen der Trupps im Gebäude barsten durch die starke Hitze die Fenster im 1. und 2. OG. Schwieriger gestaltete sich der Löschangriff von der Rückseite des Gebäudes. Da das Haus direkt auf der Stadtmauer stand und sich direkt darunter weitere Häuser in enger Bauweise befinden, war ein Löschangriff nur über eine Drehleiter möglich. Wasserversorgung gestaltet sich schwierig Aus einer Übung die erst sechs Monate vorher in der benachbarten Marktstraße durchgeführt wurde, war bekannt, dass die DN 100 Leitung auf dem Schlossberg, für eine Lage dieses Ausmaßes, nicht ausreichen würde. Nur die ersten beiden Waldenbucher Löschfahrzeuge konnten deshalb aus den Hydranten gespeist werden. Die beiden Drehleitern erhielten ihre Wasserversorgung aus der Aich, bzw. aus dem in der Nähe befindlichen Mühlkanal. Diese Aufgabe erledigten das LF 16/TS (WB 45) und der SW 2000 aus Steinenbronn (Stbr. 63). Da einige Jugendfeuerwehrmitglieder das Einsatzgeschehen verfolgt hatten, unterstützten sie die LF 16/TS Besatzung und brachten die Stauwand in der Aich in Stellung. Das Schönaicher Fahrzeug stellte sich seine Wasserversorgung selbst, von einer weiter entfernteren Entnahmestelle im Leitungsnetz sicher. Bildung von Einsatzabschnitten Der inzwischen eingetroffene ELW 2 des Landkreises Böblingen unterstütze die Einsatzleitung, die zwischenzeitlich Kommandant Andreas Bühler übernommen hatte, zunächst darin, Einsatzabschnitte zu bilden. Wertvolle Hilfestellung leistete hierbei die Führungsgruppe Ost des Landkreises. Die Erstangriffsfahrzeuge der Waldenbucher, Steinenbronner und Schönaicher Wehren sowie die Drehleiter aus Böblingen bildeten den Einsatzabschnitt 1 in der Danneckerstraße. Der Einsatzabschnitt 2, der die Gebäuderückseite (Hier war ein Höhenunterschied von ca. 25m zu überwinden) bildete das Waldenbucher LF 16/TS (WB 45) und die Drehleiter aus Leinfelden (LE 1/33). Im Einsatzabschnitt 3 waren die Löschgruppenfahrzeuge aus Weil im Schönbuch (Weil 1/44) und aus Holzgerlingen (Hgl 44) eingeteilt. Dieser Einsatzabschnitt bekämpfte unter anderem den massiven Funkenflug in Richtung Kirche / Musikschule und den angrenzenden westlichen Altstadtbereich. Den Einsatzabschnitt 4 bildete der Bereitstellungsraum der am Waldenbucher Feuerwehrhaus eingerichtet wurde. In diesem Abschnitt befand sich unter anderem ein Böblinger Löschgruppenfahrzeug (BB 1/46/2), um im Bedarfsfall sofort auf ein weiteres Löschfahrzeug zurück greifen zu können.Zeitgleich mit der Bildung von Einsatzabschnitten wurden die unmittelbar angrenzenden Häuser und die nahe gelegene Musikschule evakuiert. Brandbekämpfung und Riegelstellung In der Erstangriffsphase wurde noch versucht, mit einem Trupp unter Atemschutz im Wohnbereich einen Innenangriff vorzunehmen. Diese Maßnahme musste nach kurzer Zeit abgebrochen werden, weil sowohl der Gruppenführer als auch der vorgehende Trupp des TLF 16/25 (WB 23) feststellten, dass eine Durchzündung unmittelbar bevor stand. Direkt am Brandobjekt wurden zur Riegelstellung elf C-Rohre, ein B-Rohr und die beiden Wenderohre der Drehleitern eingesetzt. Dieses massive Vorgehen führte dazu, dass die Gebäude Danneckerstraße 5 und 9 letztendlich gehalten werden konnten. Zeitgleich zu diesem Einsatzgeschehen gelang es im Einsatzabschnitt 3 die Gefahr eines Feuerüberschlags durch Funkenflug zu vereiteln. Zusätzlich unterstützte dabei ein Hubschrauber der Polizei, mit einer Wärmebildkamera, die eventuelle Glutnestbildungen auf Nachbardächern zu lokalisieren. Nachdem der Brand um 17.59 Uhr der Leitstelle als „unter Kontrolle“ gemeldet werden konnte, wurde um 18.15 Uhr die erste Lagebesprechung am ELW 2 durchgeführt. Hier wurden die weiteren Einsatzmaßnahmen abgestimmt. Weiterer Verlauf und Nachlöscharbeiten Da bereits recht früh abzusehen war, dass sich der Einsatz über mehrere Stunden ziehen würde, begann der Versorgungszug des DRK Steinenbronn schon frühzeitig mit den Vorbereitungen für die Versorgung der Einsatzkräfte. Somit konnten sich die Einsatzkräfte nach dem die Lage unter Kontrolle war in mehreren Schichten mit Kaffee aufwärmen und mit Fleischkäsebrötchen stärken. 50 Minuten nachdem die Lage als stabil eingestuft wurde, brach durch den starken Abbrand der hintere Stützbalken des neu sanierten Daches ein. Dabei stürzten Trümmerteile auf das darunterliegende Dach eines Gastronomiebetriebes. Im weiteren Einsatzverlauf entschied sich der Einsatzleiter, den Abschnitt 2 aufzulösen, da nach dem Einsturz von der hinteren Gebäudeseite keine große Gefahr mehr ausging. Es wurde in dieser Situation als Wichtiger empfunden die auf der Grabenstraße platzierte Drehleiter in die obere Danneckerstraße umzusetzen um von ihr aus die restlichen erkennbaren Glutnester im vorderen Dachgebälk ablöschen zu können. Dazu war es jedoch erforderlich die zwischen dem Fachwerk befindlichen Mauerstücke über die Drehleiter mit dem Einreißhaken heraus zu brechen. Schritt für Schritt wurden die nicht mehr benötigten Einsatzkräfte aus dem Einsatz herausgelöst, so dass um 01.00 Uhr nur noch ein Fahrzeug der Feuerwehr Waldenbuch zur Brandwache vor Ort war. In den darauf folgenden Tagen wurde die Feuerwehr jedoch noch insgesamt zehn Mal alarmiert um kleine Nachlöscharbeiten durchzuführen. Besonderer Dank gilt allen an dem Einsatz beteiligten Hilfsorganisationen für die reibungslose Zusammenarbeit und tadellose Unterstützung. Eingesetzte Kräfte und Fahrzeuge: FF Waldenbuch: ELF 1, LF 16/12, TLF 16/25, LF 16-TS, MTW FF Steinenbronn: Kdow, MTW, LF 10/6, SW 2000 FF Böblingen: Kdow, DLK 23/12, LF 24, MTW, LiMa FF Leinfelden DLK 23/12, Kdow FF Weil: MTW, LF 16/12 FF Holzgerlingen: LF 16/12 FF Schönaich: HLF 20/16 FF Sindelfingen: WLF 1 mit AB-Atemschutz, GW-Mess, WLF 2 mit AB-Schlauch FF Herrenberg: GW-Mess FF Leonberg: WLF 1 mit AB-Aufenthalt Landkreis BB: KBM, ELW 2, Führungsgruppe Ost Feuerwehreinsatzkräfte insgesamt: 90 DRK: 6 Fahrzeuge mit 24 Einsatzkräften Polizei: 6 Fahrzeuge mit 15 Einsatzkräften, Hubschrauber mit Wärmebildkammera THW: zwei Statiker Videolink: Bild.de-Video-Reporter Videolink: Regio.TV Newsflash Weitere Bilder finden Sie im Internet: Kreiszeitung Böblinger Bote, Fotogalerien Stuttgarter Nachrichten Bildergalerie von Matthias Hauser Zeitungsartikel Kreiszeitung Böblinger Bote vom 30.01.2009: Spendenkonto eingerichtet Waldenbuch - Nach dem Brand vom Dienstagabend, bei dem in der Waldenbucher Altstadt ein Wohnhaus abgebrannt ist, haben sich viele Menschen auch aus dem größeren Umkreis gemeldet, die gerne helfen würden. Die betroffene Familie mit einem zweijährigen Kind ist bei Freunden untergekommen - aus dem Haus konnten sie nichts mehr retten. Die Verwaltung hat gestern das Konto der Stadt für Spenden zur Verfügung gestellt: Kreissparkasse Böblingen, Nr. 2010603 (BLZ 60350130). Überweisungen sollten mit dem Stichwort Spende Brand Waldenbuch gekennzeichnet sein. Das Geld wird treuhänderisch weitergeleitet, eine Spendenbescheinigung wird nicht ausgestellt. Sachspenden sollten mit Beate Klie vom Hauptamt, Telefon 1290-14 abgesprochen werden. Wie die Polizei mitteilte, gestalten sich die Ermittlungen zur Brandursache schwierig, weil das Gebäude stark einsturzgefährdet ist und die Beamte das Objekt nicht betreten können. Es ist geplant, die Gebäudereste von einer Fachfirma zunächst abtragen zu lassen, damit die Brandstelle untersucht werden kann. Die Kripo geht derzeit davon aus, dass sich das Feuer vom Erdgeschoss ausgebreitet hat. Sie bittet Personen, die sich zum Zeitpunkt der Brandentdeckung gegen 17 Uhr in der Nähe aufgehalten haben, sich unter (07031) 13-2222 zu melden. Zeitungsartikel Kreiszeitung Böblinger Bote vom 29.01.2009: Sie haben nur noch, was sie auf dem Leib tragen Nach dem Brand in der Waldenbucher Altstadt: Familie bei Freunden untergekommen Waldenbuch - Sie haben nur noch, was sie auf dem Leib tragen. Freunde haben die Familie, deren Haus in der Waldenbucher Altstadt am Dienstagabend völlig ausgebrannt ist, vorübergehend aufgenommen. VON HANS-DIETER SCHUH An den Überresten des Dachgebälks steigt auch gestern Nachmittag noch leichter Rauch auf. Wo bis Dienstagabend der Scheunenanbau des alten Fachwerkhauses stand, ist nur noch ein schwarzes Loch zu sehen, der obere Teil des Wohnhauses ist größtenteils ein Raub der Flammen geworden. Immer wieder kommen Waldenbucher zu dem Haus Danneckerstraße 7, starren auf die Ruine. Bei Tageslicht wird dem Beobachter bewusst, wie gut die Feuerwehren gearbeitet haben: Das ohne Grenzabstand an die Scheune gebaute Nachbarhaus hat ebensowenig Schaden genommen wie die anderen Häuser im engen Altstadtkern, einen Steinwurf von der Stadtkirche entfernt. Die Nachbarin vom Haus gegenüber hat das Feuer hinter der geschlossenen Scheunentür entdeckt und schnell die Hausbesitzerin alarmiert, die um die Ecke bei Freunden war. Die haben die Feuerwehr gerufen und noch versucht, mit einem Feuerlöscher das Schlimmste zu verhindern - doch die Flammen waren schon zu stark. Und zu gefährlich, um noch etwas aus dem Haus zu retten. Plötzlich machte es Puff und eine Stichflamme schoss nach oben, berichtet der Freund der Familie. Das bange Warten auf die Feuerwehr begann. Und habe einige Minuten länger gedauert als die von der Polizei behaupteten vier Minuten. Nur: Auch dann wäre das Haus aus dem 17. Jahrhundert nicht mehr zu retten gewesen. Die Familie habe das Haus erst vor kurzem nach langem Leerstand gekauft und der Innenausbau sei schon weit gediehen gewesen - das Kinderzimmer unterm Dach der ehemaligen Scheune sei erst vergangene Woche fertig geworden. Unklar ist laut Polizei noch die Brandursache. Brandsachverständige sind eingeschaltet. Klar ist aber heute schon: In Gesprächen zwischen Kommandant Andreas Bühler und der Stadtverwaltung wurde bereits festgezurrt, dass Veranstalter rund um den Marktplatz zu beachten haben, Zufahrtsstraßen frei zu halten - am Dienstagabend stand zum Glück am Marktbrunnen kein Auto im Weg, sonst hätten die Wehrmänner zeitraubend von Hand räumen müssen und das Feuer hätte sich noch weiter ausbreiten können. Zeitungsartikel Kreiszeitung Böblinger Bote vom 28.01.2009: Waldenbuch - Bei einem Großbrand in der Altstadt wurde gestern Abend ein Wohnhaus in der Danneckerstraße komplett zerstört. Einem Großaufgebot der Feuerwehren aus dem Kreis gelang es, in dem engen historischen Bereich der Stadt ein Übergreifen auf die umliegenden Gebäude zu verhindern. Verletzt wurde niemand, die Brandursache war gestern Abend noch nicht bekannt. VON MICHAEL STÜRM Um 18.30 Uhr ist von Abendruhe in der beschaulichen Altstadt wenig zu spüren: Die Fassaden werfen helles Scheinwerferlicht zurück, Feuerwehrfahrzeuge haben von den Gassen und Plätzen Besitz genommen, auf den Straßen schlängeln sich pralle Wasserschläuche, Feuerwehrleute mit Atemschutz traben über das Kopfsteinpflaster. Direkt neben der Kirche türmt sich eine graue Rauchsäule in den Nachthimmel. Aus dicken Rohren prasselt Wasser gegen die Fassade eines alten Hauses, das von zwei Drehleitern umzingelt ist. Danneckerstraße 7 ist wohl nicht mehr zu retten. Der Dachstuhl des kleinen Fachwerkhauses ist bereits zusammengebrochen, ein Blick in das Innere gibt den Blick auf verkohlte Balken und Wände frei. Rund 90 Minuten vorher ging bei der Feuerwehr der Alarm ein: Brand in einer Scheune innerorts - höchste Alarmstufe. Vier Minuten später rasen die ersten Einsatzfahrzeuge der heimischen Wehr heran. Dass kein einfacher Einsatz vor ihm und seinen Mannen liegt, weiß Kommandeur Andreas Bühler genau. Enge Gassen, steiles Gelände, schwierige Wasserversorgung: Ein Brand in der Danneckerstraße war schon immer mein Albtraum, wird er später sagen. Ein Albtraum, der ein gutes Ende nimmt. In dem Haus, in dem wie Bürgermeister Michael Lutz berichtet, drei Menschen lebten, war offensichtlich zum Zeitpunkt des Brandes niemand anwesend. Um 17.59 Uhr vermeldete die Einsatzleitung bereits Brand unter Kontrolle, keine Verletzten. Zuvor galt es jedoch für die 90 Feuerwehrmännern, darunter Mitglieder von sieben Wehren aus dem Kreis und Leinfelden-Echterdingen, einige brenzlige Situationern zu meistern. Als wir eintrafen, berichtet Andreas Bühler, stand das Gebäude bereits voll unter Flammen. Massiver Funkenflug bedroht die benachbarten Gebäude, die Musikschule und die Kirche, am direkt angebauten Nachbarhaus bersten bereits die Fenster im Dachgeschoss. Die Feuerwehrleute zirkeln jedoch ihre Autos schnell genug durch die nur ein Fahrzeug breiten Gassen im alten Stadtkern und richten ihre Rohre sofort auf die Gebäude. Die Drehleitern aus Sindelfingen und Leinfelden-Echterdingen nehmen den Brand von der Berg- und Talseite unter Beschuss, die Aich und der Mühlkanal liefern zusätzlich Wasser, das dringend benötigt wird, die Feuerwehrmänner gehen den Flammen aus drei Richtungen entgegen - der Einsatz läuft. Glück: Zufahrten waren nicht zugeparkt Das hätte auch anders gehen können, betont Andreas Bühler. Heute waren die Zufahrten nicht zugeparkt, erzählt er. Vor allem am Wochenende sieht es hier anders aus, weiß er. Dann wäre es unmöglich gewesen, die Drehleitern so nahe an den Brandherd zu manövrieren, ist der Einsatzleiter sicher. Vom Glück im Unglück spricht auch Bürgermeister Michael Lutz, der ebenfalls an den Brandort geeilt war. Er ist sich ebenso der schwierigen Situation bewusst, die ein Brand im Stadtkern seiner Kommune hervorruft. Lutz zeigt sich froh, dass es keine Verletzten gab. Nur die angrenzenden Bewohner und die Besucher der Musikschule mussten evakuiert werden. Tragisch: Laut Michael Lutz waren die Besitzer des Hauses gerade dabei, das Gebäude zu sanieren. Erst vor kurzem sei ein neues Dach aufgezogen worden. Über die Brandursache herrschte gestern noch völlige Unklarheit. Die Kriminalpolizei hatte die Ermittlungen jedoch bereits aufgenommen. Rund zwei Stunden nach dem Alarm zieht Andreas Bühler eine positive Einsatzbilanz für die 90 Feuerwehrleute, 20 DRK-Kräfte und neun Polizisten, die mit insgesamt 32 Fahrzeugen vor Ort waren: Das ist optimal gelaufen, sagt er, gut, dass wir erst im Sommer einen Einsatz in der Altstadt geübt haben. |
Dauer | 420 Minuten |
Fahrzeuge | TLF 16/25 LF 16/TS MTW (alt) ELW LF 16/12 zu Fuß |
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